Die Umgebung des Eiffelturms genügt im Moment städtebaulich und infrastrukturell nicht den notwendigen Ansprüchen in den Bereichen Energieversorgung, Begrünung, Versorgung, Mobilität, Logistik, Abfallentsorgung und Sicherheit. Die Stadt Paris möchte das ändern – mit einer Ausschreibung, die eine komplette Umgestaltung des gesamten Geländes rund um den Eiffelturm vorsieht. Dafür entwickelt Autodesk ein digitales 3D-Modell des Eiffelturms und seiner Umgebung, auf dessen Grundlage in einem Architekturwettbewerb Vorschläge für die Neugestaltung erarbeitet werden.
Seit Anfang 2018 sind Architekten und Ingenieure im Rahmen von "The Eiffel Tower Site: Discover – Approach – Visit" aus der ganzen Welt aufgerufen, den Pariser Stadtrat bei der Entwicklung eines robusten, integrativen und umweltbewussten Konzepts für das Gelände zu unterstützen. Im Mai dieses Jahres hat die Stadt aus insgesamt 42 Bewerbungen vier Finalisten-Teams bestimmt, die ihre Wettbewerbsvorschläge nun bis Frühjahr 2019 weiter ausarbeiten sollen.
Das Areal soll zukünftig ein Gefühl der Durchlässigkeit zwischen den verschiedenen Bereichen schaffen. Ziel des Projekts ist einerseits die Förderung des Tourismus, andererseits aber auch Bedenken über die Zugänglichkeit des Bereichs um den Eiffelturm während der Olympischen Sommerspiele 2024 auszuräumen.
Als Partner der Stadt Paris hat Autodesk ein BIM-Modell des gesamten Gebiets rund um den Eiffelturm erstellt und wird die einzelnen Finalisten-Teams darüber hinaus bei der Entwicklung und Visualisierung ihrer Entwürfe unterstützen. Das von Autodesk erstellte Mastermodell des Geländes umfasst insgesamt eine Fläche von 2,4 Quadratkilometern und schließt den Eiffelturm selbst, alle dortigen Gebäude, Straßen, Brücken, Fußgängerwege, Grünflächen und das gesamte städtische Mobiliar, wie Statuen, Laternen und Bänke mit ein. Noch nie wurde das Gelände um den Eiffelturm in dieser Detailtreue digital erfasst. Das von Autodesk erstellte 3D-Abbild ist außerdem das größte jemals geschaffene BIM-Modell einer urbanen Umgebung und demonstriert eindrücklich, wie ein öffentlicher Auftraggeber neue digitale Technologien nutzen kann, um Großprojekte effektiv anzugehen.
Für die Erstellung des Mastermodells kamen bei Autodesk "InfraWorks" für die Bodenoberflächen und "3ds Max" für die Modellierung von Gebäuden und Bauwerken zum Einsatz. Die finalen Visualisierungen werden in "3ds Max" erstellt. Ein vereinfachtes "InfraWorks"-Modell, in das auch die Gebäudedaten aus "3ds Max" übertragen wurden, steht den Wettbewerbsteilnehmern für die Ausgestaltung ihrer Entwürfe zur Verfügung.
Die von Autodesk erstellten 3D-Modelle werden es der Stadt Paris und den Projekt-Teams ermöglichen, den gesamten Wettbewerbsprozess dank weitreichender Kollaborationsmöglichkeiten effizienter zu gestalten sowie die Konzepte der Finalisten realitätsnah zu visualisieren und simulieren. Der Einsatz von BIM war deshalb für alle Teams, die sich bewerben wollten, vorgeschrieben.
Die 3D-Modelle sollen helfen, intuitiv nachzuvollziehen, wie sich Besucherströme bewegen, wo sich Schlangen bilden oder zusätzliche Zugänge geschaffen werden müssen. Die Illustration des Status Quo und die gemeinsam mit Autodesk entwickelten Modelle der Finalisten-Teams ermöglichen darüber hinaus einen echten Vergleich der einzelnen Konzepte auf einen Blick und das – dank weitreichender VR- und AR-Unterstützung – schon vor dem ersten Spatenstich aus der Perspektive der zukünftigen Besucher. Die Jury und die Stadt Paris können die von den Kandidatenteams eingereichten Projekte realitätsgetreu in 3D visualisieren, im Detail bewerten, verstehen und wesentlich leichter im gesamten Workflow vom Entwurf bis zur Konstruktion analysieren.