Dachentwässerung

Um eine Schädigung der Bausubstanz durch das Eindringen von Feuchtigkeit zu verhindern, muss anfallendes Niederschlagswasser aufgefangen und abgeleitet werden. Eine Dachentwässerung ist ein technisches System mit dem das Regenwasser aufgefangen und vom Dach abgeleitet wird.

Die bekanntesten Anlagen sind dabei Regenrinne und Regenfallrohr. Die technische Anlage zur Ableitung des Regenwassers sollte so konstruiert sein, dass das Niederschlagswasser auf dem kürzesten Wege abgeleitet wird. Bei der Dachentwässerung wird zwischen zwei Systemen, der Freispiegelentwässerung und der Unterdruckentwässerung, unterschieden. Die Dachentwässerung bei Flachdächern erfolgt in der Regel innenliegend. Vorgeschrieben für Systeme mit nach innen abgeführter Entwässerung ist, dass mindestens ein Dachablauf und mindestens ein Notüberlauf vorhanden sein müssen. Die DIN 1986-100 erlaubt hydraulische Druckströmungssysteme, für die aber ein hydraulischer Nachweis erbracht werden muss. Bei großen Dachflächen bieten die Druckströmungsysteme meist wirtschaftliche Vorteile. Für die Entwässerung von Gebäuden gelten die Anforderungen der Normen DIN 1986 Teil 100 und die DIN EN 12056.

Quelle: Pistohl, Wolfram; Rechenauer, Christian; Scheuerer, Birgit (2013 – 8. Auflage): Handbuch der Gebäudetechnik: Planungsgrundlagen und Beispiele Band 1: Allgemeines, Sanitär, Elektro, Gas. Köln: Werner Verlag.

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Dienstag, 18.04.2017