Autodesk und das Marktforschungsinstitut IDC stellen die Ergebnisse eines neuen IDC-InfoBriefs zum Thema digitale Transformation vor.
Autodesk und das Marktforschungsinstitut IDC stellen die Ergebnisse eines neuen IDC-InfoBriefs zum Thema digitale Transformation vor.
Der IDC-InfoBrief "Digital Transformation: The Future of Connected Construction" wurde von Autodesk beauftragt und basiert auf einer Befragung von 835 großen Bauunternehmen in Europa, Asien sowie Nord- und Südamerika – darunter auch 51 aus Deutschland. Befragt wurden die Unternehmen zum Stand und den Herausforderungen bei der digitalen Transformation in der Branche. Europa ist im Bereich des digitalen Bauwesens insgesamt sehr gut aufgestellt: Für 82 Prozent der befragten Bauunternehmen in Europa hat die Digitalisierung für ihr Unternehmen Priorität. Damit liegen sie 10 Prozent über dem weltweiten Schnitt (72 Prozent).
Deutsche Unternehmen gehen die Digitalisierung eher konservativ an: So ist die Risikominimierung bei 18 Prozent der befragten Unternehmen hierzulande die größte Herausforderung. Aktuell investieren die Unternehmen vor allem in Software für das Projektmanagement (49 Prozent) und planen Investitionen in Mengenermittlungs-Software (33 Prozent). Für die Zukunft wollen ein Viertel der Bauunternehmen in der Bundesrepublik vor allem mit den Bereichen Analytics und Big Data punkten: 25 Prozent der befragten Unternehmen planen in den nächsten 18 Monaten Investitionen in diesem Bereich.
Im Bereich BIM wählt Deutschland einen vorsichtigen Einstieg: So ist es ab dem 31. Dezember 2020 vorgeschrieben, bei öffentlich vergebenen Verkehrsprojekten auf BIM-Software zu setzen – dazu passend verzichten gerade einmal zwei Prozent der deutschen Baukonzerne auf Ausschreibungen, wenn BIM-Projekte gefordert werden. Laut Studienergebnissen haben rund 65 Prozent der Bauunternehmen hierzulande Personal mit BIM-Expertise – rund 12 Prozent der Unternehmen müssen BIM-Projekte outsourcen, da sie kein Fachpersonal mit BIM-Fähigkeiten haben. 35 Prozent der befragten Unternehmen in Deutschland investieren derzeit in BIM-basierte Workflows, 31 Prozent planen weitere Investitionen.
Die Studie identifiziert insgesamt fünf Blockaden, die Unternehmen auf dem Weg in eine erfolgreiche digitale Transformation überwinden müssen. Die größte Hürde für die Mehrheit der weltweit befragten Bauunternehmen ist die Erstellung einer strategischen und taktischen Roadmap für die Implementierung von Technologieinvestitionen (46 Prozent), gefolgt von der Skalierung der Digitalisierung über Projekte (42 Prozent) und der Erstellung digitaler KPIs, um den Erfolg dieser zu bewerten (37 Prozent). Platz 4 geht an die Nutzung der digitalen Expertise im Unternehmen (36 Prozent), Platz 5 an die Implementierung digitaler Workflows im gesamten Unternehmen (29 Prozent).
Wenn Unternehmen diese fünf Blockaden überwinden, können sie das frühe und mittlere Entwicklungsstadium der digitalen Transformation hinter sich lassen. Laut den Studienergebnissen befinden sich 58 Prozent der weltweiten Bauunternehmen noch in den Kinderschuhen ihrer Transformationsprojekte, 28 Prozent sehen sich im Mittelfeld und 13 Prozent sind bereits im Endstadium ihrer Transformation. Digitalisierung stellt für diese Unternehmen das Zentrum der unternehmensinternen Abläufe dar und führt zu einem klaren Wettbewerbsvorteil.
Im Rahmen der Studie wurden Entscheider aus insgesamt 835 Unternehmen in einer Online- und Telefonumfrage zum Stand der digitalen Transformation sowie ihren Herausforderungen, Prioritäten und Voraussetzungen bei der Digitalisierung befragt. Besonderen Wert legte IDC dabei auf die einzigartigen Herausforderungen und Prioritäten in der Baubranche. 61 Prozent der Teilnehmer sind in den Geschäftsbereichen tätig, 39 Prozent in der Unternehmens-IT. Mit insgesamt 51 der größten Bauunternehmen in Deutschland deckt die Studie die größten Unternehmen der Baubranche hierzulande ab.
Montag, 22.06.2020