Aufnahmeblatt, Aufmaßplan, Formblätter, Notizen o.ä. dienen am Ende dazu:
- Der Zusammenstellung der notwendigen Arbeiten.
- Dem Kunden eine Vorstellung der notwendigen Arbeiten und damit auch der Kosten zu geben.
- Dem Kunden die Möglichkeit zu geben, in der für ihn vorgesehenen Spalte des Blattes die aufgezählten Arbeiten noch einmal durchzudenken.
- Dem Kunden für die Vergleichbarkeit mit Konkurrenzangeboten einen Maßstab an die Hand zu geben.
- Mit dem Kunden das Budget anhand der einzelnen Punkte durchzusprechen.
- Für alle Bauverantwortlichen (inkl. Folgehandwerker und Handel!) verbindliche und einheitliche Baudokumente zu haben.
Kundenkontakt 3 – Die Präsentation
Zum Kundenkontakt 3 kommt es, wenn das Ergebnis der beiden vorangegangen Kontakte, die Planung und die Kalkulation, dem Kunden abschließend vorgelegt werden kann. Jetzt erfolgt die Kür, nämlich die Präsentation der aufgrund des Aufmaßes und der Besprechungen erstellten Vorschläge für den Badumbau.
Erst dann, wenn eine Zusage in Form eines festen Vertrages für den Badbau oder zumindest ein gesonderter Planungsvertrag erfolgt, darf in die Detailbemusterung eingetreten werden.
Das kann einen weiteren Termin nötig machen, bei dem eventuell auch erst jetzt eine 3D-Planung vorgelegt wird. Die Detailbemusterung, ob bereits im Kundenkontakt 3 oder einem weiteren Kundenkontakt, steht für die Detailbemusterung in der Ausstellung und der jetzt ganz konkreten Produktauswahl für die Badmodernisierung.
Arbeitsvorbereitung
Im Prozessschritt „Arbeitsvorbereitung“ geht es um die Ausfertigungsplanung, die Materialbestellung mit Maßzeichnung und Lieferzeiten, die Beauftragung der Folgehandwerker, die Abklärung der Baustellentermine mit den Folgehandwerkern und die Erstellung eines verbindlichen Terminplans für alle Prozessbeteiligten. Es empfiehlt sich die Anlage eines Baustellenordners („In Haus-Ordner“), der alle Prozessschritte beinhaltet und über den gesamten Prozess gepflegt werden muss.
Ebenfalls empfiehlt sich, diesen Bauplan auch allen beteiligten Folgehandwerkern und Großhandelsmitarbeitern zur Verfügung zu stellen. Das unabdingbare Ineinandergreifen der Gewerke wird so auch optisch allen Beteiligten deutlich gemacht und die Verantwortlichkeiten klar aufgezeigt.
Bauleitung und Übergabe des Bades
Im Prozessschritt der Bauleitung geht es im Wesentlichen um die Einhaltung des Termin- und Budgetplans. Die Praxis erfordert häufig schnelle Reaktion seitens der Bauleitung; gerade hier ist die ständige Kommunikation mit dem Kunden nötig, um Missverständnisse und Missstimmungen zu vermeiden.
Ein erhebliches Zeit- und Kosteneinsparungspotential wird dabei immer mehr der (industriellen) Vorfertigung des Bades zukommen. Dabei werden wesentliche Installations- und Wandmontagen bereits im Betrieb vormontiert und können dann komplett an die Baustelle geliefert und montiert werden. Die baurelevanten Prozessschritte lauten dann im Bad:
- Aufmaß
- Entwurfsplanung
- Gestaltungsplanung inkl. Lichtplanung
- Ausführungsplanung: a. Technische Planung/Rohrnetzberechnung b. Vorplanung c. Fertigungsplanung in CAD.
Darauf folgen die Arbeitsschritte bei der Vorfertigung, dazu gehören:
- Die eigentliche Vorfertigung (basierend auf den entsprechenden Montagesystemen der Hersteller) inkl. Beplankung und Endbelag (Motto: „Passt die Schablone, passt der Endbelag!“).
- Die Meterrissbohrung an der Vorwand.
- Die Meterrissbohrung in der Beplankung.
- Der Einsatz von Laser und Montagehilfen.
- Die Fertigmontage ohne Bohrmaschine, Meter und Wasserwaage.
- Der Endbelag und die Bearbeitung variabler Maße.
- Die Nutzung von Verschnitt, z.B. als Fliesen.
Die Mehrwerte einer Vorfertigung im Badprozess liegen: