Solarkollektoren an der Fassade für viel Wärme im Winter
Das Energiekonzept hat der Systemanbieter Hartmann Energietechnik aus Rottenburg-Oberndorf geplant und zusammen mit dem örtlichen Heizungsbauer umgesetzt. Thomas Hartmann, Geschäftsführer von Hartmann Energietechnik, ist Mitbegründer des Sonnenhaus-Institut e.V., einem 2004 gegründeten Kompetenz-Netzwerk für solares Bauen. Hartmann plant und liefert seit über 20 Jahren Konzepte und Komponenten für Sonnenhaus-Heizungen und mit Solarstrom versorgte Gebäude.
Hartmann hat die Südfassade für die Installation der Solarkollektoren empfohlen. Die Kollektorfläche hat er auf zwei Felder mit jeweils 15 Quadratmeter zu beiden Seiten der Fenster aufgeteilt. Wegen der senkrechten Anordnung kann die Anlage im Winter, wenn die Sonne tief steht, ein Maximum an Solarwärme erzeugen. Im Sommer dagegen fällt kaum Überwärme an. Hartmann hat errechnet, dass die Bewohner etwa 55 Prozent ihres Wärmebedarfs für die Raumheizung und das warme Wasser mit der Solarthermie-Anlage decken können. "Uns war von Anfang an klar, dass wir Solarthermie und Photovoltaik haben wollen", sagt Kai Klotzbach. "So können wir bei Wärme und Strom viel CO2 einsparen."
Der Wärmespeicher fasst 4.000 Liter Wasser und steht im Technikraum im Erdgeschoss. "Es ist ein gut gedämmtes Gebäude und die Fassadenkollektoren brauchen keinen größeren Speicher", erklärt Hartmann. Der noch verbleibende Wärmebedarf wird mit einem Holzvergaserofen im Wohnbereich gedeckt. Der Kaminofen wird mit Lehm ummauert und sorgt für behagliche Strahlungswärme. Auf Holz setzt Klotzbach auch bei den dreifachverglasten Holzfenstern.
Auf der Baustelle geht es mit großen Schritten voran. Der Plan ist, noch vor Weihnachten einzuziehen.