Einsatz von „flat pack pods“
Bereits vor zehn Jahren wurden bei wedi die ersten Projekte zur Umsetzung von modularen „flat pack pods“ realisiert. Eines der ersten umfangreicheren Projekte war die Sanierung und Erweiterung der Stadtklinik in Sankt Peter-Ording. In mehreren Etappen wurden Wand- und Deckenelemente für insgesamt 88 neue Badezimmer in den Patientenzimmern als modularer Bausatz geliefert. Die „flat pack pods“ bestanden aus verschiedenen Wandelementen sowie der Deckenkonstruktion. Die industriell vorgefertigten Wandelemente beinhalteten bereits werkseitig verbaute Verstärkungen für die spätere Montage von schweren Sanitärobjekten, wie zum Beispiel die Aufnahme des geplanten Waschtisches sowie die Vorbereitung für Elektrik- und Lichtkomponenten.
Nicht nur als komplette Raumkonstruktionen, wie in dem Beispiel Sankt Peter-Ording, lassen sich kundenspezifische modulare Nassraumlösungen einsetzen. Auch bei der Sanierung von WC-Anlagen kann die Nutzung von Sanitärmodulen möglich sein – wie ein weiteres Beispiel zeigt: Im Rahmen der Planung einer Sanitäranlage wurde so bereits der passgenaue Einbau der Unterputz-Bauteile der WC-Bürsten und Toilettenpapierhalter geplant. Um hier bei den hohen Decken von bis zu 4 m ein verbessertes Raumklima zu schaffen, wurde in Teilen der Wandelemente werkseitig eine Wandheizung installiert. Neben der WC-Anlage wurde in diesem Projekt die Waschtischanlage ebenfalls industriell vorgefertigt. Auch hier wurden sämtlich verbaute Sanitärobjekte im Vorfeld eingeplant und an erforderlichen Stellen mit Verstärkungsplatten ausgestattet. Dies ermöglichte bei der Feininstallation einen schnellen und reibungslosen Einbau. Die freistehenden WC-Module konnten innerhalb weniger Stunden montiert werden, sodass die Fliesenarbeiten zeitnah im Anschluss an die Montage beginnen konnten.
Vom individuellen Projekt bis zum modularen Baukasten
wedi aus Emsdetten bietet seit vielen Jahren kundenspezifische Raumkonstruktionen für den Neubau als auch für die Sanierung an. Im Fokus stehen hier die kundenindividuellen Anforderungen des jeweiligen Projekts. Darüber hinaus kann modulares Bauen bereits auch in Kombination mit einer Vielzahl von Standardprodukten realisiert werden. Die Bandbreite der standardisierten Duschlösungen sowie Wandelemente bietet die Basis eines modularen Bausatzes zur Erstellung eines Bades, wobei hier ein noch größerer Teil der Wertschöpfung auf der Baustelle stattfindet.
Um den modularen Baukasten weiter auszubauen, entwickelt wedi fortlaufend innovative Lösungen zur modularen Badgestaltung, wie beispielsweise das „Sanwell“-Duschwandmodul, welches bereits mehrere Innovationspreise gewonnen hat. Das neue Duschwandmodul enthält bei der Auslieferung bereits eine werkseitige Integration der Unterputzarmatur sowie der Kalt- und Warmwasserleitungen. In der Standardausführung ist die Hansgrohe-„iBox“ verbaut, an die sich über 200 verschiedene Unterputzarmaturen anschließen lassen. Die gesamte Technik ist bereits werkseitig abgedichtet, sodass die bauseitige Montage der „iBox“ und Abdichtung der Unterputzarmatur entfallen, ebenso wie die Ausführung der Verrohrung. Das Duschwandmodul ist mit 30 kg ein Leichtgewicht, im Vergleich zur konventionellen Bauweise, und kann problemlos von einer Person installiert werden. Die Wand braucht also auf der Baustelle nur aufgestellt und befestigt zu werden.
Nach der Montage der Module kann der Anschluss an die bauseitigen Kalt-/Warmwasserleitungen erfolgen. So geht die Montage deutlich schneller als bei klassischen Sanitär-Installationsrahmen und das mit weniger Lärm und Schmutz.
Dr. Daniel Meiners Head of Sales Customized Systems Europe wedi GmbH Hollefeldstraße 51 D-48282 Emsdetten daniel.meiners@wedi.de