Die Integrale Planung beachtet dieses System der gegenseitigen Abhängigkeiten und macht es transparent, bedingt eine intensive Kommunikation der Planungsbeteiligten, sorgt für eine „Übersetzung“ der unterschiedlichen Sprachen und macht ein fachlich integriertes, das heißt gesamtheitliches Konzept über alle Gewerke zum obersten Ziel.
Chronologische Integration
Die chronologische Integration erweitert den Planungshorizont weit über den Zeitpunkt der Gebäudeübergabe an den Nutzer hinaus. Die verschiedenen Aspekte des Gebäudemanagements werden so bereits in frühen Planungsphasen thematisiert: Instandhaltungsmanagement, Energiemanagement, Reinigung, Entsorgung, Sicherheit...Auch Anforderungen an die Flexibilität hinsichtlich künftiger Nutzungsänderungen gehen in das Konzept ein.
Perspektivische Integration
Durch die perspektivische Integration werden zusätzliche Aspekte bei der Beurteilung von Lösungen herangezogen. Neben der rein funktionalen Bewertung und der Betrachtung der jeweils in Bezug stehenden Investitionen kommen im Rahmen der perspektivischen Integration die laufenden Kosten für Energie, Instandhaltung, Bedienung und Reinigung, die Behaglichkeit der Gebäudenutzer, die Vermeidung gesundheitlicher Beeinträchtigungen sowie ökologische Gesichtspunkte zur Geltung.
Der Integrale Planungsprozess
Der Ablauf und die Funktionen im Integralen Planungsprozess: Ein übergreifend tätiger Berater stellt eine umfassende Kommunikation und Dokumentation im Planungsablauf sicher. Er sorgt für eine Sammlung, Aufbereitung und gezielte Verteilung von Informationen. Durch sein gewerkeübergreifendes Know-how wirkt er kreativ beratend an der Konzeptentwicklung mit. Als Controller begleitet und dokumentiert er zudem die Umsetzung des integralen Konzeptes bis in den Gebäudebetrieb.
Die Instrumente der Integralen Planung im Überblick:
- Gemeinsame Entwicklung, Definition und Dokumentation von projektspezifischen, gewerkeübergreifenden Bewertungsparametern, Standards und Anforderungen.
- Laufende Fortschreibung der Standards, laufender Soll-Ist-Vergleich (Controlling).
- Entwicklung eines gewerkeübergreifenden technischen Konzeptes mit Betrachtung mindestens der folgenden Bereiche aus Sicht aller beteiligter Gewerke:
Wärmeversorgung, Raumheizung, winterlicher Wärmeschutz, thermische Speichermassen, passive Solarenergienutzung, Elektrobedarf der Wärmeversorgung, MSR-Technik, Verbrauchserfassung
Warm- und Kaltwasserversorgung, sanitäre Einrichtungen, Wasseraufbereitung, Regenwassernut-zung, Elektrobedarf der Wasserversorgung, MSR-Technik, Verbrauchserfassung
Kälteversorgung, Raumkühlung, sommerlicher Wärmeschutz, thermische Speichermassen, innere Kühllasten, Elektrobedarf der Kälteversorgung, Wärme-Kälte-Kopplung, Grundwassernutzung, MSR-Technik, Verbrauchserfassung
Raumluftversorgung, Luftbehandlung, Raumlüftung, Fassadenkonzept, Querlüftung, Nachtlüftung, Wärmerückgewinnung, Elektro-, Wärme- und Kältebedarf der Raumlufttechnik, MSR-Technik
Elektroenergieversorgung (Normalnetz, Ersatznetz, USV, Kraft-Wärme-Kopplung), Stromverteilung, Elektrosmog, Verbrauchserfassung
Raumbeleuchtung (Tageslichtnutzung, künstliche Beleuchtung direkt/indirekt, Beleuchtungssteuerung)
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Gewerkeübergreifender Abgleich von Bedarfswerten und sonstigen Randparametern.
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Dokumentation von Entscheidungsprozessen und deren Auswirkung auf relevante Projektparameter.