Durch die im Rahmen des Projekts angeschafften Elektro-Hybridbusse können die elektrisch gefahrenen Strecken – bei einem Ausbau der Oberleitungslinien um 20 Prozent – vervierfacht werden, was einer 100 Prozent-Abdeckung entspricht. Das Energiekonzept der „Neuen Weststadt“ plant die bilaterale Nutzung von lokalem, erneuerbarem Überschussstrom aus dem Quartier und nicht nutzbarer Rekuperationsenergie aus dem Gleichstrom-Oberleitungsnetz des ÖPNV. Eine nachhaltige Nutzung der Busbatterien soll zudem gewährleistet werden, indem diese am Ende der Lebensdauer einer Second-Life-Nachnutzung zugeführt werden. Hierzu finden die Traktionsbatterien als Bestandteil von regelbaren Ortsnetzstationen (Buffer-Stationen), an der Schnittstelle des Oberleitungsnetzes zum öffentlichen Stromnetz, Verwendung. Die stationäre Weiternutzung der Busbatterien geht mit einer ressourcenschonenden Aufwertung der lokalen Strominfrastruktur einher“, beschreibt der führende Projektpartner, die Stadt Esslingen am Neckar.
Die spinnen, die Esslinger?
Die Herausforderungen Integraler Planung – Skeptiker und Kenner der "Asterix"-Comic-Reihe mögen auf die Ausgabe Die Trabantenstadt verweisen, die 1971 erschienen ist. Was die wirklichen Römer in ihrer Epoche Weltbewegendes geleistet haben, lässt sich am Ort im Landkreis Esslingen noch heute ablesen.
Am verkehrsgeographisch und damit strategisch bedeutsamen Punkt, befand sich als Fortifikation, das nah gelegene Kastell Köngen – mit einem in antiker Zeit Grinario genannten Vicus. Der Vicus erstreckt sich nördlich und südlich des Lagers über eine Gesamtstrecke von gut einem Kilometer – der wirtschaftliche Schwerpunkt solcher Siedlungen lag in gewerblicher Produktion, Handwerk, Handel und Dienstleistungen.
Hier verlief die römische Fernstraße von Mainz Mogontiacum nach Augsburg Augusta Vindelicorum und fließt der mittlerweile zur Wasserstraße ausgebaute Neckar. Der heutige Bahnfernverkehr wird bei Inbetriebnahme der Neubaustrecke Wendlingen – Ulm die Flussseite wechseln.
Wegweisend für künftige Projekte
„Das Wichtigste ist, dass man nicht aufhört zu fragen“, war die Empfehlung von Albert Einstein. Über erste Erkenntnisse und Bewertungen – lesen Sie dazu mehr über den technischen Forschungsstand in Esslingen, im nächsten Teil dieser Artikelreihe.
Quellenangaben:
Dr. Katja Walther, Stadt Esslingen am Neckar
Förderinitiative „Solares Bauen/Energieeffiziente Stadt“, FONA BMBF Berlin
Steinbeis Innovationszentrum Energie-, Gebäude- und Solartechnik (SIZ), Stuttgart
EGS-plan Ingenieurgesellschaft für Energie-, Gebäude- und Solartechnik mbH, Stuttgart
Bundesministerium für Wirtschaft und Energie, BMWi Berlin
Bundesministerium für Bildung und Forschung, BMBF Berlin
Umweltbundesamt, UBA Dessau-Roßlau
EEBus Initiative e.V., Köln
Kraftfahrt-Bundesamt, KBA Flensburg
E3DC HagerEnergy GmbH, Osnabrück
KNX, ZVEI Zentralverband Elektrotechnik- und Elektronikindustrie e.V., Frankfurt a. M.
Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur, BMVI Berlin
reev GmbH, München
Hochschule für angewandte Wissenschaften, HSA Augsburg