Optisch basierte Heimnetzwerke sind keine Zukunftsmusik, sondern bereits eine marktreife und praktikable Lösung für die Elektroinstallation. Fränkische Rohrwerke ist auf dem Gebiet der Datenübertragung mit Polymer Optischen Fasern (POF) seit Jahren in Forschung und Entwicklung aktiv und bietet für die zukunftsfähige Inhouse-Vernetzung das Komplett-System "Datalight" an.
Polymer Optische Faser (POF) als Grundlage für "Datalight"-System
Zukunftsfähige Inhouse-Vernetzung von Fränkische
Montag, 26.06.2017
Die Polymer Optische Faser, seit Jahrzehnten in der Praxis erprobt, erweist sich in Zeiten zunehmender Digitalisierung der Gebäudetechnik als Medium mit Zukunft. Der einfach zu montierende Lichtwellenleiter, der auch im "Datalight"-System von Fränkische zum Einsatz kommt, erfüllt schon heute die steigenden Anforderungen der Inhouse-Vernetzung an die Elektroinstallation.
Alles aus einer Hand mit "Datalight"
Die All-in-One-Lösung "Datalight" kombiniert Stromversorgung und Datenübertragung in einem Elektroinstallationsrohr: In das Leerrohr "FFKuS Datalight" ist eine Polymer Optische Faser eingearbeitet, die über ein standardisiertes Lichtwellenleiter-System parallel zur Strominfrastruktur ein Datennetzwerk im Haus aufbaut. Die Polymer Optische Faser kann in Neubau und Nachrüstung mit jeder stromführenden Leitung gemeinsam in einem Elektroinstallationsrohr verlegt werden, da sie galvanisch nicht leitend und immun gegenüber elektromagnetischen Einflüssen ist.
Technische und wirtschaftliche Vorteile
Die Polymerfaser erfüllt in der Heimvernetzung genau die Anforderungen, welche die digitale Revolution stellt: Sie ermöglicht eine kostengünstige und flächendeckende Netzwerkinstallation für hausinternen Datenverkehr und Triple-Play- Anwendungen.
"Vergleicht man die Gesamtkosten des "Datalight"-Systems, inklusive Montageaufwand und Messungen, mit anderen Lösungen, so wird der technische und wirtschaftliche Vorteil der POF-Installation sehr deutlich sichtbar", hebt Jan Streibel hervor. Die Vorzüge der Polymer Optischen Faser liegen unter anderem in der einfachen Anschlusstechnik, dem Einsatz von sichtbarem Licht und der Möglichkeit potenzialfreier Verbindungen. Auch in wirtschaftlicher Hinsicht profitiert der Installateur: Er kann das optische Netzwerk mit der Elektroinstallation kombinieren, kosten- und zeitsparend arbeiten und sich neue Geschäftsfelder erschließen.
Das POF-Netzwerk und seine Komponenten
Die Kernkomponenten eines POF-Netzwerkes sind die Leitung, Ethernet Switches, Ethernet Medienkonverter und WLAN Access Points. Den Einbau in die Elektroinstallation übernehmen Unterputzgeräte, in die Medienkonverter und Switch bereits integriert sind. POF-Switches haben neben mehreren POF-Ports auch RJ45-Ports oder SFP-Module für optische Schnittstellen und können so mit anderen Netzwerktechnologien kombiniert werden. Da alle nach außen führenden Leitungen galvanisch nicht leitend sind, kann der POF-Switch auch im Verteiler der Stromversorgung untergebracht werden.
Sternförmige Systemarchitektur
Die Systemarchitektur von POF-basierten Netzwerken folgt der sternförmigen Verkabelung, die maximale Netzwerk-Performance an jedem Anschluss bietet. In einem Heimnetzwerk mit Stern-Verkabelung und zwölf Anschlüssen an unterschiedlichen Stellen können potenziell zwölf Gbit/s in Full-Duplex übertragen werden. WLAN-Cluster, die über den optischen Daten-Backbone eingebunden sind, ermöglichen die mehrfache Übertragung der maximalen WLAN-Datenrate im Haus. Wer auch in der Elektroinstallation auf eine sternförmige Verkabelung setzt, kann diese optimal mit der POF-Verkabelung kombinieren.
Hohe Qualität und Altersbeständigkeit
Voraussetzung für ein dauerhaft funktionierendes POF-basiertes Netzwerk sind die hohe Qualität der Polymerfaser sowie die Altersbeständigkeit des Materials. Wie Tests ergeben haben, kann die Nutzung kostengünstiger Lichtwellenleiter z. B. aus der Beleuchtungsindustrie zu unliebsamen Überraschungen führen: Denn bei qualitativ minderwertigen Fasern steigt bereits nach wenigen Wochen die Dämpfung um 0,5 bis 1 dB pro Meter, was schon bei Streckenlängen von mehr als 20 Metern eine Übertragung unmöglich machen kann.
"Qualitätsprodukte wie die Duplex-Faser in unserem "Datalight"-System dagegen weisen innerhalb der Spezifikation eine Alterungsbeständigkeit von vielen Jahrzehnten ohne Dämpfungseinbußen auf", erklärt Jan Streibel. Nach IEEE802.3bv muss die GigabitÜbertragung bis zu einer Dämpfung von 11 dB im Channel gewährleistet sein. Die Funktion von Geräten und Systemen, die, wie "Datalight", nach den Spezifikationen dieser Norm entwickelt wurden, ist somit gesichert.
Einfache POF-Montage
Aufgrund der leichten Montage haben sich bei der Inhouse-Vernetzung Anschlüsse ohne Stecker durchgesetzt. Einfacher als eine POF-Leitung kann man einen Datenanschluss nicht bewerkstelligen: Das Ende wird mit einem Cutter oder einer POF-Schneidezange senkrecht abgeschnitten, in den geöffneten POF-Anschluss bis zum Anschlag eingeschoben und fixiert. Soll die Leitung wieder entfernt werden, löst der Installateur die Anschlussvorrichtung. Bei mehrfach durchgeführten Steckvorgängen sollte die Faser neu abgeschnitten werden. So einfach wie der Geräteanschluss funktioniert auch ein marktüblicher Verbinder: Die POF wird sauber abgeschnitten, im Verbinder plan zusammengesteckt und fixiert.
Weiterführende Informationen: https://www.fraenkische.com