Die Umwelt Arena hat gemeinsam mit ABB und weiteren Partnern ein visionäres Mehrfamilienhaus eingeweiht. Was den Bau in Zürich-Leimbach zu einem Pioniergebäude macht, ist die innovative Verbindung des Erdgasnetzes mit intelligenten Gebäudetechnologien.
ABB-Technologie: Smart Home mit Strom und Erdgas
Mittwoch, 09.05.2018
Das Gebäude gewinnt die elektrische Energie für seine Bewohner aus dem Sonnenlicht. ABB-Wechselrichter wandeln den Gleichstrom aus den Photovoltaikzellen auf dem Dach und den Fassaden effizient in Wechselspannung um und speisen sie ins hausinterne Netz ein.
Das eigentliche Herzstück des Energiemanagements im Gebäude ist die "Hybridbox", in der elektrischer Strom und Erdgas als Energiequellen genutzt werden. Sie funktioniert als Energiezentrale und kann sowohl Strom und Wasser mit hohen Temperaturen produzieren als auch Abwärme nutzen und das Gebäude kühlen. Die Hardwarekomponenten für die "Hybridbox" lieferte ABB.
Die "Hybridbox" reagiert flexibel auf Stromangebot und Nachfrage, hält aber stets den Fokus auf die bedarfsgerechte Wärmeversorgung des Gebäudes. Steht an einem sonnigen Wintertag genügend Solarstrom zur Verfügung, wird dieser direkt von der internen Wärmepumpe genutzt und damit wertvolles Gas für dämmrige Wintertage gespart. Reicht der Solarstrom nicht aus, erzeugt die Box notwendigen Strom für das Gebäude und gibt den Überschuss an das öffentliche Netz ab.
Mit Erdgas als Energieträger und dem Erdgasnetz als Speicher, der Power-to-Gas-Technologie sowie der "Hybridbox" kann das Zukunftshaus damit sogar im Winter Strom ins öffentliche Netz abgeben.
Intelligente Technologie
Bei der gesamten Gebäudeausstattung wurden ABB-Produkte aus dem Niederspannungsbereich eingesetzt. Neben energiesparenden Haushaltsgeräten hilft insbesondere das Haussteuerungssystem "ABB-free@home", den Energieverbrauch der Bewohner möglichst gering zu halten. Es lässt sich bequem über das Panel an der Wand, mit dem Tablet oder Handy steuern. Das System ist Teil des "ABB-Ability"-Portfolios, mit dem ABB die Digitalisierung in der Energieversorgung, der Industrie sowie im Transport- und Infrastruktursektor vorantreibt.
Dank Fühlern im Innen- und Aussenbereich reagiert die digitale Haussteuerung selbsttätig auf externe Einflüsse. Ist es im Sommer in der Wohnung zu warm, werden automatisch die Storen zur Beschattung heruntergefahren. Bläst ein starker Wind, der die Storen beschädigen könnte, werden sie hinaufgezogen. Somit garantiert das Haussteuerungssystem nicht nur Sicherheit und Energieeffizienz, sondern maximiert auch den Wohnkomfort.
Die elf Familien, die im November in ihr neues Zuhause in Zürich-Leimbach eingezogen sind, müssen also auf nichts verzichten, während sie auf ihren Energieverbrauch achten. Da die Haussteuerung vollautomatisch und auf die momentanen Bedürfnisse abgestimmt funktioniert, arbeitet das Gebäude selbst dann energieeffizient, wenn niemand zu Hause ist.