Vom 11. bis 13. Februar 2020 fand zum ersten Mal die digitalBAU auf dem Kölner Messegelände statt.
digitalBAU: Dialogplattform für Baubranche feierte Premiere
Montag, 17.02.2020
Mehr als 270 Aussteller präsentierten zur Premiere der digitalBAU ihre Produkte und Lösungen, rund 10.000 Fachbesucher kamen auf die Messe. Der Auslandsanteil beläuft sich auf knapp 10 Prozent. Besucherstärkste Länder waren nach Deutschland (in der Reihenfolge): Österreich, Schweiz, Belgien, Luxemburg und Niederlande. Erfreulich sind die durchweg positiven Rückmeldungen der Besucher zur Erstveranstaltung: So bewerteten laut Umfrageergebnissen 92 Prozent die digitalBAU als ausgezeichnet, sehr gut oder gut. 91 Prozent gaben an, auch die nächste Veranstaltung wieder besuchen zu wollen.
Die Entscheidung der Veranstalter, der Messe München und des Bundesverband Bausoftware BVBS, mit der digitalBAU in die Domstadt zu gehen und damit einen zweiten zentralen Standort neben der BAU in München zu etablieren, erwies sich als richtiger Schritt, wie Dr. Reinhard Pfeiffer, stellvertretender Vorsitzender der Geschäftsführung der Messe München, hervorhob: "Der enorme Zuspruch aus der Branche unterstreicht den Erfolg unseres neuen Konzepts. Gemeinsam mit der Industrie haben wir ein neues Kapitel aufgeschlagen: die digitalBAU fördert den Dialog der Akteure entlang der gesamten Wertschöpfungskette und begleitet so digitale Entwicklungen, Trends und Dienstleistungen für die Bauindustrie."
Auch Prof. Joaquín Díaz, Vorstandsvorsitzender des BVBS, ist überzeugt: "Die Digitalisierung erfordert ganz neue Antworten auf die aktuellen Fragen der Baubranche, die von traditionellen Messen bisher nicht adressiert werden. Die ehemals getrennten Bereiche der Planung, Ausführung, dem Betrieb sowie Bauprodukte selbst, rücken immer mehr zusammen und müssen durch die fortschreitende Digitalisierung integral betrachtet werden. Die Branche sucht nach Lösungen, die in der Zusammenführung von Software, Produkten und, Prozessen liegen."
Potenziale und Herausforderungen der Digitalisierung
Ina Scharrenbach, Ministerin für Heimat, Kommunales, Bau und Gleichstellung des Landes Nordrhein-Westfalen machte in der Podiumsdiskussion zur Eröffnung der Messe deutlich: "Mit der Digitalisierung kommen auf die Branche neue Herausforderungen, aber vor allem Chancen zu. Deshalb brauchen wir offene Köpfe, die vorausdenken und damit das Baugewerbe für die Zukunft gestalten und wettbewerbsfähig halten. Mit der digitalBAU hat die Branche nun die richtige Plattform, um sich auszutauschen und zu vernetzen."
Diese Aufbruchstimmung war auch bei den weiteren Teilnehmern der Diskussionsrunde spürbar. Egal ob Architekten, Handwerker oder Bauunternehmer, die Baubranche erkennt die Potenziale digitaler Lösungen, um beispielweise Kosten zu senken und die Effizienz im Bauprozess zu steigern. Herausforderungen gibt es unter anderem bei der Implementierung von Standards. So sei eine Durchgängigkeit digitaler Lösungen über alle Gewerke noch nicht gegeben, so die einstimmige Meinung der Runde. Auch beim Lehrplan für Ausbildung und Studium müsse auf die Digitalisierung deutlich mehr eingegangen werden.
Aussteller zeigen sich zufrieden
Die Nemetschek-Group war mit 10 ihrer 16 Tochtermarken auf der digitalBAU vertreten und stellte ihre digitalen Produkte und Lösungen vor. Dr. Axel Kaufmann, CFOO der Unternehmensgruppe, zieht "ein sehr positives Fazit" denn "die Resonanz der Fachbesucher auf unsere Angebote und Vorträge war extrem positiv."
Marcel Flir, Leiter Produktmanagement bei Liebherr freut sich ebenfalls über den großen Zulauf auf der Messe: "Wir haben neue Kontakte knüpfen können, und das auf sehr hohem Niveau."
Xella, die auch Aussteller auf der BAU in München sind, ist laut Dr. Jochen Fabritius, Group CEO der Xella Gruppe "äußerst zufrieden mit dem Resultat."
Die nächste digitalBAU findet vom 15. bis 17. Februar 2022 wieder in Köln statt.