„Wir haben nur unsere Anforderungen weitergegeben und dann »Stille Post« gespielt“, so Gregor Nacke und ergänzt: „In zwei Schritten war dann das Ergebnis da. Genau das ist der springende Punkt für uns: Wir als Anwender sind die Schnittstelle.“
Barrieren effektiv aufgelöst
Damit waren die technischen Hürden beseitigt. Als nächstes mussten die Mitarbeiter von der neuen Software überzeugt werden. Die Herausforderung bestand darin, unterschiedliche Personengruppen mit unterschiedlichen Kenntnissen und Einstellungen gleichermaßen an die Software heranzuführen. „Wir haben zum Beispiel einen jungen technischen Systemplaner. Der ist in die neue Softwareumgebung rein und hat sich »verliebt« – die alte Arbeitsweise kennt er nur am Rande. Aber wir haben auch eine technische Zeichnerin, die seit 35 Jahren das alte Programm gewohnt ist – für sie ist die Umstellung auf das Neue eine Herausforderung“, gibt Jörg Schneider zu bedenken. Jedoch wussten alle Mitarbeiter, dass sie das nächste Level in der Planung erreichen wollen: Dafür war der Schritt hin zu einer Planungssoftware nötig, welche ein 3D-Gesamtmodell bietet und BIM-fähig ist. Mit einer gehörigen Portion Respekt ließen sich denn auch die Skeptiker motiviert auf das Neue ein.
Der Anspruch des Büros, im LV bereits 99 Prozent Genauigkeit zu erreichen, wird nun durch die effiziente und detaillierte Übergabe des IFC-Modells von mh-BIM nach Orca AVA enorm gefördert. Ein wichtiger Schritt im BIM-Prozess. Für die Handwerksbetriebe können sie so eine eindeutige und klare „Bauanleitung“ bereitstellen, das sei letztendlich auch ihr Produkt, das sie verkaufen. Das Büro erreicht bereits in einer frühen Phase des Bauprojekts eine außerordentliche Detailtiefe. „Hier sehe ich jedoch noch Bedarf für einen nötigen Bewusstseinswandel. Wenn alle Beteiligten es schaffen, dass Entscheidungen zur Ausführung sorgfältig getroffen, in eine frühe Phase der Planung verlegt und dann nicht mehr verändert werden, könnten wir einen großen Schritt in Richtung Nachhaltigkeit gehen – und Kosten sparen“, zeigen sich Nacke und Schneider überzeugt. „Das ist ja auch das Ziel von BIM!“