Smart Home ist nicht gleich Smart Home
Sieben Fragen an Pascal Heinkele, Sales Director DACH bei frogblue
Herr Heinkele, bitte geben Sie unseren Leserinnen und Lesern zunächst einen kurzen Überblick über Ihre Tätigkeiten bei frogblue.
Ich bin bei frogblue als Sales Director DACH für den Vertrieb und die Geschäftsentwicklung in Deutschland, Österreich und der Schweiz verantwortlich. Gemeinsam mit den KollegInnen aus dem Vertriebsinnen- und -außendienst, dem Support, der Trainingsabteilung und dem Marketing liegt mein Fokus darauf, frogblue mit seiner innovativen Systemlösung im großen Smart Home Markt erfolgreich zu platzieren. Hierzu gehört auch, zu jeder Zeit sehr nah am Kunden und am Markt zu sein, um Anforderungen sowie Trends frühzeitig zu erkennen.
Der "Smart Home" Markt gilt als sehr heterogen. Diverse Produkte, Systeme und Lösungen buhlen um die Gunst der Planer, Installateure, Investoren und Nutzer. Wie positioniert sich frogblue hier?
Da kann ich nur zustimmen! Aufgrund der vielen am Markt erhältlichen Produkte ist es für alle Zielgruppen eine enorme Herausforderung, das für die jeweiligen Anforderungen passende System zu finden. frogblue hat sich mit seiner "Bluetooth"-basierten Smart Building Lösung bewusst in dieses große (Smart Home) "Haifischbecken" begeben. Denn eines ist auch klar: Smart Home ist nicht gleich Smart Home! Die Bandbreite reicht von sprachgesteuerter Unterhaltungselektronik über intelligente Teillösungen, wie Licht- und Heizungssteuerung, bis hin zur professionellen Gebäudeautomation. frogblue ist eine rein professionelle Systemlösung für die breite Masse, die nach höchsten Qualitätsstandards zu 100 Prozent in Deutschland entwickelt und produziert wird, VDE-zertifiziert. Smart Home einfach, flexibel, sicher und für jeden erschwinglich – das ist unsere Devise.
Was macht für Sie eigentlich ein "gelungenes Smart Home" konkret aus?
Ein Komplettsystem, welches: einfach zu installieren, jederzeit einfach umzukonfigurieren, sicher und zuverlässig, flexibel, skalierbar, preislich attraktiv, kein rein proprietäres System ist.
Ohne "Integrale Planung" keine "intelligenten" Wohnungen und Gebäude. Oder sehen Sie das anders?
Meiner Meinung nach ist dies abhängig von der Komplexität der Lösung und den Anforderungen des Endanwenders. Will ich einfach nur meine Deckenlampe im Esszimmer smart machen oder soll es direkt das intelligente Zusammenspiel vieler Disziplinen sein? Wir bei frogblue agieren immer nach dem Leitgedanken: "Die bestmögliche Lösung für den Kunden!" Diese Qualität kann ausschließlich über die Qualifizierung aller am gesamten Prozess beteiligten Stakeholder erzielt werden. So ist auch für eine intelligente Wohnung oder ein smartes Gebäude eine integrale Planung unumgänglich.
Sie haben einen Wunsch frei, der die Planungs-, Bau- und Betriebspraxis von Gebäuden deutlich "unkomplizierter" bzw. effektiver macht. Wie würde dieser lauten?
Spontan aus dem Bauch heraus würde ich mir wünschen, dass wir mehr einheitliche Schnittstellen zwischen den vielen unterschiedlichen Standards schaffen und so deutlich an Interoperabilität gewinnen.
Apropos "Schnittstellen" und "Teamwork": Inwiefern geht frogblue selbst mit gutem Beispiel voran in Sachen "gewerkeübergreifendes Denken und Handeln"?
Als Teamwork sehen wir bei frogblue neben der engen internen, abteilungsübergreifenden Zusammenarbeit auch eine enge Kundenbeziehung sowie Technologiepartnerschaften mit anderen Herstellern. Extrem wichtig sind für uns zudem auch die engen Partnerschaften zu vielen verschiedenen Verbänden und Gremien, wie dem ZVEH, dem ZVEI, der SmartHome Initiative Deutschland und der Wirtschaftsinitiative Smart Living. Hierüber sind wir immer am Puls der Zeit, gut vernetzt und regelmäßig dazu aufgefordert, gewerkeübergreifend zu denken.
Zum Schluss: Building Information Modeling (BIM), ein Zauber- oder Buzz-Wort für Sie?
Weder noch! Für mich ist BIM ein klassischer Prozess im Zeitalter der Digitalisierung, an welchem früher oder später kein Weg vorbeiführt. Heute wird das Thema jedoch in der Theorie deutlich heißer gekocht als in der Praxis gelebt. Alle Architekten, Planer, Ingenieure und Bauunternehmen wissen, dass sie mit allen Informationen im BIM effizienter, zukunftssicherer, fehlerfreier arbeiten können und dennoch setzen heute bei Weitem nicht alle dieses vielversprechende Werkzeug-Set ein.