Die Ventilatoren sind gemäß der europäischen Produktrichtlinie ATEX 94/9/EG ("Atmosphère Explosive", die europäische Richtlinie zum Explosionsschutz) geprüft und zertifiziert. So erfüllen die Ventilatoren alle Anforderungen, die an Geräte in explosionsgefährdeten Zonen gestellt werden.
Das Gesamtpaket aus Produkt und Lösungsansatz überzeugte Scandlines, sodass die Reederei den Umbau einer Testeinheit in Auftrag gab. Die Vergleichsmessungen für den Energieverbrauch nach der Umrüstung übertrafen die Prognosen: Hatte der einzelne große AC-Ventilator bisher 180 Kilowattstunden verbraucht, so benötigen die vier EC-Ventilatoren zusammen nur noch 30 Kilowattstunden.
Daher nahm Scandlines bei der nächsten Routine-Wartung den Umbau der kompletten Belüftung für das Autodeck vor. Statt acht großen AC-Ventilatoren fördern nun vier "FanGrids" mit jeweils vier EC-Ventilatoren die Luft über das Autodeck. Im gleichen Umbauschritt ersetzte die Reederei alte AC-Ventilatoren für die Kabinenklimatisierung durch EC-Ventilatoren.
Immense Einsparungen
Das Ergebnis: Auf einem Schiff spart Scandlines dank des Umbaus nun zwei Millionen Kilowattstunden pro Jahr. "Das ist für uns ein riesiger Sprung", erklärt Johansen. "Nach diesem erfolgreichen Pilotprojekt werden wir die Lösung auch auf den anderen drei Fähren installieren lassen, die zwischen Puttgarden und Rødby fahren." Im nächsten Schritt will die Reederei dann den Umbau des zweiten Autodecks der Fähren prüfen.
So wird das Autodeck belüftet
Liegt die Fähre im Hafen, sind die Tore zum Kai geöffnet, damit ausreichend Luft auf das Autodeck strömt. Für den Luftaustausch sind dann zwei "FanGrids" nach außen gedreht, um den Luftzug weiter zu fördern. Während der Überfahrt befördern die zwei "FanGrids" im hinteren Teil des Schiffs die Luft nach innen und die zwei "FanGrids" im vorderen Teil der Fähre wieder nach außen. So wird verhindert, dass Salzwasserspritzer in die Lüftung gelangen.
Um Zeit in den Häfen zu sparen, haben die Fähren zwei Brücken, sodass sie nicht wenden müssen. Das Schiff fährt also aus der gleichen Position wieder zurück. Da nun der ehemals vordere Teil des Schiff der hintere ist und umgekehrt, werden die Ventilatoren jeweils in die andere Förderrichtung gedreht.