BIM (Building Information Modeling) ist die wichtigste Methode zur Digitalisierung in der Baubranche.
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„Wir wollen unseren Kunden möglichst viele Optionen bieten“
Interview mit Eugen Bischoff, BIM-Experte bei Uponor
Freitag, 22.07.2022
Der Ansatz, bei dem Gebäude zunächst virtuell und dann real entstehen, entwickelt sich in ganz Europa zum Standard, wobei das Vereinigte Königreich und die skandinavischen Länder an der Spitze der Entwicklung stehen. BIM vereint mehrere Dimensionen in einem Modell, unter anderem die 3D-Geometerie, Zeit, Kosten und Nachhaltigkeitsbewertungen und verbindet alle an der Planung und Ausführung beteiligten Gewerke. Der gesamte Lebenszyklus des Gebäudes inklusive der Bewirtschaftungsphase lässt sich digital abbilden.
Um Planer bei komplexen BIM-Projekten bestmöglich zu unterstützen, hat Uponor eine umfassende BIM-Plattform mit Werkzeugen und Services auf den Weg gebracht. Im folgenden Interview mit der Redaktion Integrale Planung erklärt Eugen Bischoff, BIM-Experte bei Uponor, wie diese Unterstützung konkret aussieht.
Herr Bischoff, was erwarten Planer im Allgemeinen von einer BIM-Plattform?
BIM ist ein hochkomplexer Ansatz, der viele verschiedene Dimensionen und Aspekte des Bauens sowie viele Experten aus allen wichtigen Gewerken in ein umfassendes virtuelles Modell einbezieht. Was Planer und alle anderen Projektbeteiligten brauchen, ist eine zuverlässige und leistungsfähige Software, die eine gewerkeübergreifende Zusammenarbeit ermöglicht. Wichtig sind zudem, dass die verwendeten Produkte als BIM-fähige Daten vorliegen, und dass Planer diese Daten in ihre Software integrieren können. Denn BIM bietet mehr als CAD oder andere Vorgänger-Technologien. Planer zeichnen das Gebäude nicht einfach nur, sondern erstellen einen virtuellen Prototyp mit digitalen Kopien der realen Produkte.
Das BIM-Modell zeigt bereits vor dem eigentlichen Bauprozess mögliche Einschränkungen bei der Konstruktion, der Installation und dem realen Betrieb auf. So sind beispielsweise Produkte auf den verschiedenen Märkten nicht in gleicher Weise verfügbar und unterscheiden sich in der Geometrie, dem Platzbedarf für die Installation oder Wartung sowie der Verpackungsgröße und der Gewährleistung. Folglich ist es sehr wichtig, dass sich diese Daten während des gesamten Produktlebenszyklus dynamisch ändern. Deshalb brauchen und erwarten Planer ein hohes Maß an Zuverlässigkeit, wenn es um BIM-Lösungen geht.
Wie wird die Uponor-BIM-Plattform diesen Erwartungen gerecht?
Wir hatten bei der Entwicklung der neuen Plattform genau diese Anforderungen im Blick. Das Ergebnis ist ein umfassendes, datengetriebenes System für Bau- und Infrastrukturprojekte, das auf Zuverlässigkeit, Individualisierung sowie Automatisierung setzt und seine Nutzer bestmöglich unterstützt. Die Plattform ist eine All-in-one-Lösung mit zwei Hauptkomponenten: der Bibliothek und den Werkzeugen. In der Bibliothek ist das gesamte Uponor-Produktportfolio in verschiedenen CAD- und BIM-Formaten wie Revit, IFC und DWG verfügbar, sodass Planer es in verschiedenen Softwarelösungen verwenden können.
Die Plattform ist in ganz Europa verfügbar, die Inhalte variieren jedoch je Region. Das bedeutet, dass Planer jeweils ihre Sprache wählen und ein länderspezifisches Produktportfolio nutzen können. Die Produktdaten umfassen außer dem 3D-Modell auch Informationen wie technische Eigenschaften in verschiedenen Klassifizierungen. Unsere BIM-Plattform ist die einzige Datenquelle für alle Uponor-BIM-Lösungen und liefert stets aktuelle Informationen.
Weiterführende Informationen: https://www.uponor.com/de-de
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