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BIM

„Wir wollen unseren Kunden möglichst viele Optionen bieten“

Freitag, 22.07.2022

Das Bild zeigt ein komplettes Fußbodenheizungssystem.
Quelle: Uponor
Die BIM-Plattform macht auf der Grundlage der eingebetteten Daten automatisch Produktvorschläge oder entwirft sogar auf Knopfdruck ein komplettes Fußbodenheizungssystem.

Sie sprechen von Individualisierung und Automatisierung. Wo kommen diese in der Plattform zum Tragen?

Was unsere Plattform zu einer der fortschrittlichsten auf dem Markt macht, sind die Werkzeuge und die datengesteuerte Automatisierung. Wir haben uns immer zum Ziel gesetzt, Planern das Leben zu erleichtern, wenn es darum geht, große Bau- oder Infrastrukturprojekte in Angriff zu nehmen: Der Einsatz zweier Plug-ins zum Beispiel automatisiert den Planungsprozess in Revit, der meistgenutzten BIM-Software, erheblich. Mit dem ersten Plug-in können Anwender die gesamte Produktbibliothek in Revit integrieren und sofort mit dem Modellieren beginnen. Sie müssen nicht erst aus einem Katalog geeignete Rohre und Formstücke auswählen, da die Plattform dies übernimmt. Mit dem zweiten Plug-in lassen sich komplette Fußbodenheizungen, basierend auf der Europäischen Norm EN1264, direkt in Revit realisieren.

Wie sind die bisherigen Erfahrungen von Uponor mit BIM?

Uponor kann auf viele Jahre praktischer Erfahrung mit BIM zurückgreifen. Wir kennen und verstehen die Herausforderungen, mit denen Planer konfrontiert sind. Uponor hat 2014 die ersten Schritte mit BIM gemacht, mit einem ersten Portfolio von Revit-Paketen, die lokal in Großbritannien verfügbar waren. Der Großteil der Arbeit, wie die Aktualisierung von Produktinformationen, wurde noch manuell erledigt. Auf Grundlage des Kundenfeedbacks und einer Analyse der Marktanforderungen und -potentiale haben wir beschlossen, einen Schritt weiterzugehen. 2017 haben wir unser BIM-Center ins Leben gerufen, das von lokalen BIM-Teams in allen europäischen Ländern unter-stützt wird. Da wir selbst praktische Erfahrung haben, können wir auch unseren Kunden realistische und nützliche Lösungen anbieten und unser Know-how mit ihnen teilen. Deshalb haben wir auch an der Anpassung und Automatisierung einer umfassenden BIM-Lösung gearbeitet – denn wir wissen, wie wichtig das für einen effizienten Planungsprozess ist.

Warum sind Anpassung und Automatisierung im Zusammenhang mit BIM so wichtig?

Lassen Sie uns betrachten, wie sich BIM im Laufe der Zeit entwickelt hat und was frühere BIM-Lösungen bieten konnten. Frühere Ansätze waren zum Beispiel kleinteiliger und erforderten manuelle Arbeit, die fehleranfällig und arbeitsintensiv war. BIM-Modelle wurden nur im Revit-Format für eine begrenzte Anzahl von Produkten bereitgestellt. Dies war ein guter Anfang und verschaffte uns wichtige Einblicke in den Markt, sodass wir die Bedürfnisse der Planer besser verstehen und anschließend erfüllen konnten.

Planer müssen große und komplexe Projekte in Angriff nehmen, mit Architekten und anderen Gewerken zusammenarbeiten und all dies und mehr in einem zentralen Modell zusammenfassen. Wir können sie effektiver unter-stützen, wenn wir eine umfassende Plattform anbieten, die alle Herausforderungen angeht und nicht nur einen kleinen Teil davon. Und das gelingt am besten mit automatisierten Prozessen, wie zum Beispiel der datengetriebenen Aktualisierung der Produktinformationen. Indem wir die Plattform immer besser auf die Kundenwünsche zugeschnitten haben, konnten wir den Planungsprozess weiter beschleunigen. Letztendlich ist es unser Ziel, unseren Kunden bei der Erstellung von BIM-Modellen möglichst viele Optionen zu bieten.

Das Bild zeigt das Programm.
Quelle: Uponor
Durch Nutzung der intelligenten Funktionen der Plattform können BIM-Objekte direkt in einem Projekt platziert werden.

Wie werden sich die BIM-Methode und die Uponor-BIM-Plattform in Zukunft entwickeln? Was sind die wichtigsten Trends?

Die größten Herausforderungen sind die Standardisierung und die Vereinheitlichung der Daten. Derzeit ist der BIM-Markt sehr zersplittert. Selbst wenn Planer die gleichen Aufgaben ausführen, sprechen sie oft nicht die gleiche „BIM-Sprache“. Dies führt zu Missverständnissen, Projektleistungen, die nicht den Vertragsanforderungen entsprechen, oder zu kostspieligen Problemen auf der Baustelle. Es gibt mehrere internationale Normen, die darauf abzielen, diese Probleme zu lösen, zum Beispiel die ISO 19650 für die Konsolidierung von BIM-Prozessen und die ISO 23386:2020 sowie ISO 23387:2020 für die Vereinheitlichung von Projektdaten. Unserer Meinung nach sind alle drei Normen wichtige Meilensteine, aber sie allein werden nicht alle Marktbedürfnisse abdecken. Die Standardisierung ist ein Ansatz, den wir neben vielen lokalen Initiativen, die auf spezifische Marktbedürfnisse eingehen, weiterverfolgen wollen.

Mit einem pragmatischen Ansatz können wir unsere Kunden am besten unterstützen. Deshalb haben wir die neue Plattform so aufgebaut, dass wir schnell auf wechselnde Markttrends reagieren können. Wir sind davon überzeugt, dass Automatisierung und Individualisierung die Trends sind, die die Branche in den kommenden Jahren prägen werden. Denn die Projekte und die Art und Weise, wie BIM genutzt wird, werden wahrscheinlich noch komplexer. Mit unserer datengesteuerten Plattform sind wir in der Lage, auf dem bisher Erreichten aufzubauen und neue Funktionen einfach zu integrieren, um den Planungsprozess mit BIM weiter anzupassen, zu automatisieren und zu erleichtern.

Weiterführende Informationen: https://www.uponor.com/de-de

Galerie

  • Die neue Uponor-BIM-Plattform bündelt alle BIM-Lösungen des Herstellers an einem Ort.
  • Eugen Bischoff, BIM-Experte bei Uponor.
  • Die BIM-Plattform macht auf der Grundlage der eingebetteten Daten automatisch Produktvorschläge oder entwirft sogar auf Knopfdruck ein komplettes Fußbodenheizungssystem.
  • Durch Nutzung der intelligenten Funktionen der Plattform können BIM-Objekte direkt in einem Projekt platziert werden.
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