TGA

Wohnprojekt mit industrieller Vorfertigung effizient umgesetzt

Donnerstag, 29.08.2024

Die „GIS IV“-Wände wurden in den Bädern vermessen und verschraubt.
Quelle: Geberit
Die „GIS IV“-Wände wurden in den Bädern vermessen und verschraubt.

Schnelle Montage, unkomplizierte Verarbeitung

Industrielle Planungs- und Fertigungsprozesse werden genutzt, um Arbeitszeiten auf der Baustelle massiv zu reduzieren und Fehlerquellen zu vermeiden. Gerade vor dem Hintergrund des aktuell vorherrschenden Fachkräftemangels in der technischen Gebäudeausrüstung (TGA) bieten sie entscheidende Vorteile. Geberit hat deshalb „GIS IV“ (kurz für: „Geberit Installationssystem – Industrielle Vorfertigung“) in seinem Sortiment, das sich je nach Kundenwunsch individuell vorfertigen lässt und insbesondere für Projekte mit vielen gleichen Bad- oder Schachttypen geeignet ist. Die Register werden in Zusammenarbeit mit Geberit geplant und in den gewünschten Maßen und Registeraufteilungen zum verabredeten Zeitpunkt just-in-time auf die Baustelle geliefert, wo sie ausgerichtet und befestigt werden.

Die durch die Registerteilungen entstandenen Trennungen der bereits installierten Rohrleitungen müssen nun miteinander verbunden werden. Im Vergleich zu alternativen Verarbeitungsweisen ist der zeitliche Aufwand auf der Baustelle nach Aussagen von Verarbeitern des Systems um bis zu 40 Prozent reduziert. Geberit bietet verschiedene Arten der Vorfertigung an, angefangen bei vorgefertigten Installationswänden und Schächten über Ausschubmodule bis hin zu Fertigbädern. Durch diese Flexibilität können alle Betriebe – auch kleine – größere Bauvorhaben realisieren.

Auf dem August-Klingler-Areal wurden insgesamt 1.000 Vorwände und ca. 800 Trennwände bestehend aus Grund- und Aufsatzrahmen, welche teilweise als Schächte genutzt werden, beziehungsweise 62.000 m „GIS“-Profil eingebaut – eine beachtliche Menge. „Deswegen war es besonders wichtig, dass die Zusammenarbeit reibungslos funktioniert – und das hat sie. Geberit hat die komplette Ausfertigung der Wände anhand von unseren Plänen übernommen“, lobt Marc Hanen.

Nach der Montage aller vorgefertigten Registerelemente wurden die letzten Verbindungen der Versorgungs- und Entwässerungsleitungen verbunden und das Register wird vom Ingenieurbüro mithilfe eines Lasers geprüft und abgenommen.
Quelle: Geberit
Nach der Montage aller vorgefertigten Registerelemente wurden die letzten Verbindungen der Versorgungs- und Entwässerungsleitungen verbunden und das Register wird vom Ingenieurbüro mithilfe eines Lasers geprüft und abgenommen.

Mehr Effizienz bei Planung und Bau

Nachdem die Planung der „GIS IV“-Wände abgeschlossen war, erfolgte die Vergabe des Auftrags an die Installateurbetriebe Alexander Ochs Wärmetechnik GmbH, Bechem+Post Wärmetechnik Kundendienst GmbH und ZIG Service GmbH. Diese erteilten Geberit den Auftrag für das Projekt. Geberit erstellte die Freigabeunterlagen und legte sie Planer und Installateur zur Freigabe vor. Als alle Freigaben erteilt waren, begann die Produktion mit der Fertigung der Register. Nach deren Fertigstellung wurden diese per Lkw auf die Baustelle geliefert.

Vor Ort wurden die Register mithilfe der Bezeichnungsschilder und der Materiallisten in das jeweils richtige Gebäude gebracht – in einigen Fällen per Kran. Im richtigen Bad angelangt, wurde der Grundrahmen von den Installateuren ausgerichtet. Mithilfe des Montagewerkzeugs und eines Lasers wurden die Rahmen mit einem Meterriss am Rahmen ausgerichtet und verschraubt. Danach wurde der Aufsatzrahmen montiert. Im Anschluss wurden die Steig- und Fallleitungen mit dem mitgelieferten Material verbunden. Für die Rohinstallation bis hin zum Verschließen der Wand benötigten die Monteure pro Bad zwischen zwei und vier Tagen, was in etwa 40 Prozent effizienter als die konventionelle Montage ist, so Marc Hanen.

Im Projekt kam „Geberit GIS IV“ in Kombination mit dem variablen Schacht- und Vorwandsystem „Quattro“ zum Einsatz. Mit „Quattro“ sind die Anforderungen an Brandschutz, Feuchtigkeit und Schallschutz gemäß DIN 4109 erfüllt. Auch ein statischer Nachweis ist damit gegeben.
Quelle: Geberit
Im Projekt kam „Geberit GIS IV“ in Kombination mit dem variablen Schacht- und Vorwandsystem „Quattro“ zum Einsatz. Mit „Quattro“ sind die Anforderungen an Brandschutz, Feuchtigkeit und Schallschutz gemäß DIN 4109 erfüllt. Auch ein statischer Nachweis ist damit gegeben.

Hoher Anspruch an Brand-, Schallschutz und Statik

Da bei diesem Projekt besonders hohe Ansprüche an Brandschutz, Schallschutz, Feuchtigkeitsschutz und Statik gestellt wurden, entschied sich das Ingenieurbüro dafür, vorgefertigte „GIS“-Register mit der „Quattro“-Zulassung einzubauen. Dieses System führt Sanitär-, Heizungs-, Abwasser-, Elektro und Lüftungsleitungen sowie Tragsystem und System-Beplankung zusammen. „Aus Erfahrung wissen wir, dass »Geberit GIS IV« in Verbindung mit »Quattro« zuverlässig und sicher ist und die bauordnungsrechtlichen Anforderungen an Brandschutz, Feuchtigkeitsschutz, Schallschutz und Statik erfüllt“, begründet Marc Hanen die Entscheidung.

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Donnerstag, 15.08.2024

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