Die technischen und gestalterischen Möglichkeiten, die heute bei der Planung einer Fassade zur Verfügung stehen, sind nahezu unüberschaubar. Deshalb ist es unerlässlich, gleich zu Anfang des Prozesses den Bedarf wie die Bedürfnisse und natürlich auch die technischen wie die finanziellen Mittel zu bestimmen, denn möglich ist nahezu alles. Die Fassade ist das Gesicht eines Gebäudes (der Begriff stammt vom lateinischen Wort facies = Gesicht) und sollte deshalb auch zu dem Gebäude und seiner Aufgabe passen. Außerdem müssen alle technischen Aufgaben, welche die Fassade übernehmen soll, im Inneren des Gebäudes ihre infrastrukturelle Entsprechung und Anbindung finden. Und schließlich sollte man sich rechtzeitig und intensiv mit der Wirkung der Fassade, also mit der Mimik des Gesichts – um im Bild zu bleiben –, beschäftigen. Die Türme der Deutschen Bank in Frankfurt/M., zum Beispiel, sollten mit der damals sehr beliebten Glasfassade Offenheit und Transparenz signalisieren, und werden heute doch meist eher als monolithisch, spiegelnd und abweisend wahrgenommen.
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