Als Brückentechnologie spielen die Breitband-Kabelnetze heute noch eine große Rolle, deshalb kann eine parallele Koaxial-Verkabelung in der Netzebene 4 durchaus Sinn machen. Im Bereich der Netzebene 5, also die Verkabelung vom Wohnungsübergabepunkt zu den Wohnräumen, sollten unbedingt – neben der Glasfaser – heute noch Koaxialkabel (A+) und Kupferdatenkabel (Kat7) eingeplant werden. Diese sind auch in hybrider Form vorhanden, damit die Installationsvorgänge einfach und schnell über jeweils nur ein Leerrohr ausgeführt werden können. Der Architekt und Planer sollte sich also für einen Hersteller entscheiden, der ein modulares, auf Glasfasertechnologie basierendes Gebäude- und Wohnungsnetz anbietet, das auch andere Kabelmaterialien in das System integrieren kann.
Die übertragungstechnischen Vorteile der Glasfaser- gegenüber den Kupfernetzen stehen außer Frage. Aber auch die Installation ist mit den neuen Fasergenerationen „G657-A2“ und „G657-B3“ auf einem neuen Level angekommen. Mit einem Mindestbiegeradius von 10 mm gibt es praktisch keine Einbaurestriktionen mehr. Generell hat die Baustellentauglichkeit der Glasfaserkabel in den letzten Jahren zugenommen. Gleichzeitig verfügen die neuen Kabel über einen um den Faktor 10 verbesserten Brandschutz. Plant man mit vorkonfektionierten Kabelstrecken (beidseitig mit LC/APC Steckern abgeschlossen), erübrigt sich die Verwendung von Spezialwerkzeugen zum Spleißen. Das vereinfacht und beschleunigt die Installation erheblich und hilft zusätzlich, Fehler bei der Installation zu vermeiden.
Multimedia-Inhausnetz im Detail
Im Detail besteht ein providerneutrales Multimedia-Inhausnetz aus den folgenden Komponenten: Von der Wandverteilbox im Keller wird die Zugangsverkabelung der Provider zum Gebäudenetz (NE 4) des Mehrfamilienhauses weiterverteilt. Dies geschieht für jede Wohneinheit mit einem Glasfaserkabel, das über vier Fasern mit bereits vormontierten Steckern verfügt. Hierfür bietet homeway ein „Total Open Access Install Kit“ an, das speziell für „Plug & Play“-Glasfaser-Installationen im Gebäudenetz entwickelt wurde. Diese Glasfaserkabel werden zu den Multimediaverteilern in den Wohneinheiten verlegt und dort an die Verteilerfeldbox angeschlossen, welche die Schnittstelle vom Gebäudenetz (NE 4) und Wohnungsnetz (NE 5) darstellt. So wird bis zu vier Providern unabhängig voneinander der Zugang zu je einer Wohneinheit eröffnet.
Von der Verteilerfeldbox im Multimediaverteiler wird nun idealerweise ein Hybridkabel – bestehend aus einem Koax- und einem Kat.7-Teil – sowie ein Glasfaserkabel zu den Basisdosen in den Räumen der jeweiligen Wohneinheit verlegt. Auch hier ist die Installation des Glasfaserkabels mit vormontierten Steckern unkompliziert möglich. Dazu bietet homeway ebenfalls ein „Cable Kit“ an, um die Installation des Glasfaserkabels per „Plug & Play“ zu ermöglichen.
Die so nun fertig angeschlossenen Basisdosen können nun je nach Bedarf mit verschiedenen Modulen für Internet-, TV/Radio-Empfang, Telefon oder Glasfaserendgeräteanschluss bestückt werden. Die Module werden einfach per Klick in die Basisdose eingesteckt. Die Ausstattung einer fertigen Multimediadose kann der Investor vorgeben oder in Abstimmung mit dem späteren Nutzer/Eigentümer abstimmen. Der Tausch einzelner Module ist jederzeit möglich – auf sich ändernde Bedarfe kann so reagiert werden.
Vom gesamten Multimedia-Inhausnetz sieht der Nutzer später nur die Multimediadosen in seinen Wohnräumen. Diese werden in das Schalterprogramm des jeweiligen Herstellers integriert und sind in Form und Farbe an das gewählte Schalterprogramm angepasst. Auch wenn es heute (leider) immer noch gebräuchlicher ist, mehrere Netze (Kat.7, Koax oder Telefon) parallel im Haus zu verlegen, ist die Installation eines „Total Open Access“-fähigen Multimedia-Inhausnetzes von homeway selbstverständlich normen- und regelkonform.