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Gebäude(system)techniker setzen auf Simulation statt Excel

Freitag, 06.08.2021

Ein weiteres Praxisbeispiel liefert ein kleineres Ingenieurbüro mit großer Innovationskraft: Daniel Landgraf, Geschäftsführer der I pro K Ingenieurgesellschaft mbH in Leipzig, simuliert vielfältige Energiesysteme vom Ein- bzw. Mehrfamilienhaus bis hin zu ganzen Quartieren. Für ihn ist die Zuverlässigkeit der Simulationsergebnisse eine wichtige Voraussetzung für den Einsatz in der Praxis: „Bei einem Pilotprojekt zur Deckung des Warmwasser- sowie Kühl- und Heizbedarfs haben wir das Energiesystem vom Energiekonzept bis zur Detailplanung komplett mit der Simulationssoftware »Polysun« geplant. Verschiedene Ideen haben wir mittels Simulation getestet und auch wieder verworfen. Die Einbindung einer Regenzisterne als thermischer Speicher wurde zum Beispiel nicht weiterverfolgt. Das zuletzt definierte System mit PV und Solarthermie wurde wie simuliert gebaut – mit praktisch kaum feststellbaren Abweichungen der Werte im Betrieb.“

Grafik: Simulation in Kombination mit BIM - teure Planabweichungen können zum frühestmöglichen und kostengünstigsten Zeitpunkt erkannt und vermieden werden.
Quelle: Vela Solaris AG – Polysun
Simulation in Kombination mit BIM sorgt dafür, dass teure Planabweichungen zum frühestmöglichen und kostengünstigsten Zeitpunkt erkannt und vermieden werden können.

Simulation und BIM

Großes Potential sieht die Branche im Einsatz von Simulation zur Unterstützung von digitalen Planungsprozessen wie Building Information Modeling (BIM). Hier wird bereits ab einer frühen Planungsphase in interdisziplinären Teams gearbeitet, um das bestmögliche Ergebnis zu erzielen. Dabei gilt es, gemeinsam schnell und agil zu reagieren, wenn sich im Projektverlauf zusätzliche Anforderungen oder veränderte Rahmenbedingungen ergeben. Der Einsatz einer simulationsgestützten Planung unterstützt diesen Ansatz optimal. Wird beispielsweise der Dämmstandard durch den Architekten angepasst und die zu deckende Heizlast sinkt, kann diese Information in der Simulation des Energiesystems automatisiert berücksichtigt werden. Sofort erkennt der Gebäude(system)techniker, ob das Energiesystem noch im Effizienzoptimum läuft oder Plananpassungen notwendig sind. Simulation in Kombination mit BIM sorgt also dafür, dass teure Planabweichungen zum frühestmöglichen und kostengünstigsten Zeitpunkt erkannt und vermieden werden und kein „Performance-Gap“ entsteht.

Ein großer zusätzlicher Mehrwert liegt im Gebäudebetrieb: Die Simulation von Energiesystemen liefert eine hohe Transparenz über den geplanten Betriebszustand. Geht das System in Betrieb, können simulierte Ergebnisse den Messwerten gegenübergestellt werden. Betriebsabweichungen werden so rasch erkannt und können adressiert werden. Hier liegt noch viel Potential für die Branche!

Weiterführende Informationen: https://www.velasolaris.com/

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